Für Kunden und Mitglieder der Volksbank Kirnau geht ein Wunsch in Erfüllung: Mit dem Spatenstich rückt der Bau einer modernen Bankstelle samt Wohn- und Gewerberäumen in greifbare Nähe.
Nach einer langen Phase von Planungen, Entscheidungen und Genehmigungen wurde jetzt mit dem Neubau einer modernen Bankstelle der Volksbank Kirnau mit Wohn- und Gewerberäumen in Merchingen begonnen. Der Spatenstich für das Großprojekt wurde im Beisein zahlreicher Ehrengäste vollzogen. Bankvorstand Bernhard Eckert begrüßte dazu die Vertreter der Kommunen Ravenstein, Rosenberg und Ahorn, Mitglieder des Aufsichtsrates sowie Mitarbeiter der Bank, den Geschäftsführer der Firma Hollerbach aus Hardheim, Dr. Maximilian Hollerbach, sowie Architekt Andreas Bartl.
Wie Eckert betonte, jährte sich am 30. März der 200. Geburtstag von Friedrich-Wilhelm Raiffeisen, der als Begründer der Genossenschaftsidee gilt. Kurz nach diesem für die Genossenschaften wichtigen Datum sei man zum Spatenstich zusammengekommen, ein für die Volksbank Kirnau bedeutendes Ereignis.
Neue Bankstelle 1977 eröffnet
1977 wurde in Merchingen eine neue Bankstelle eröffnet. Trotz der Modernisierung der Räume 1997 war die Grundsubstanz des Gebäudes, so Eckert, nicht die Beste. Seit vielen Jahren habe sich der Vorstand mit einem Neubau beschäftigt, bereits 2004 auf dem heutigen Baugrundstück eine Teilfläche erworben und in den folgenden Jahren weitere Flächen dazugekauft.
Der erste Kontakt mit der bauausführenden Firma Hollerbach wurde 2014 geknüpft. Der Bau des neuen Volksbankgebäudes war zunächst, wie Eckert sagte, in zwei Abschnitten geplant. Im Frühjahr 2017 veränderte sich jedoch durch den Abriss des Nachbargebäudes die Ausgangslage, was eine veränderte Planung und ein erneutes Genehmigungsverfahren nach sich zog und damit für eine zeitliche Verzögerung sorgte. Im März erfolgte die Baugenehmigung.
Trotz Veränderungen in der Bankenwelt sei die Volksbank Kirnau bereit, in Merchingen zu investieren – während Bankstellen aller Orten geschlossen werden, sagte Eckert weiter. Mit der Entscheidung für den Neubau handele die Volksbank bewusst gegen den Trend. Man wolle signalisieren, dass sich die Volksbank nicht aus der Fläche und aus der ländlichen Region zurückziehe. Man sei der festen Überzeugung, dass sich Digitalisierung und persönliche Beratung nicht gegenseitig ausschließen, sondern ergänzen. Das individuelle und persönliche Beratungsgeschäft, so Eckert, werde in den Bankräumen vorgenommen.
Nach diesem Grundsatzgedanken sei die neue Bankstelle geplant worden – als Zeichen dafür, dass eine sinnvolle und notwendige Bankstellenkonzentration nicht gleichbedeutend mit dem Rückzug aus der Fläche sei. Die Volksbank Kirnau bleibe vor Ort und stehe zur Region, sagte Eckert. Das Gebäude, das an einem strategisch guten Standort errichtet werde, umfasse mit seinen neun Einheiten eine Nutz- und Wohnfläche von zirka 800 Quadratmeter. Auf die Bankräume entfallen 120 Quadratmeter. Die nicht der Bank dienende Fläche wird laut Eckert vermietet und trägt so zur Verbesserung der Infrastruktur Ravensteins bei und erhöhe deren Attraktivität. Abschließend bedankte sich Eckert bei allen, welche die Bank auf dem bisherigen Weg begleitet und unterstützt haben.
Manche Hürde war zu nehmen
Dies galt sowohl dem Aufsichtsrat, der Stadt, den Familien Nenninger und Weber sowie der Firma Hollerbach für die bisherige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wie Dr. Maximilian Hollerbach sagte, habe man bis zum Baubeginn dieses Gebäude die eine oder andere Hürde nehmen müssen. Es werde ein kleines „Center“ mit Bankgebäude, gewerblichen und Wohnräumen entstehen.
Bürgermeister Hans-Peter von Thenen nannte den Spatenstich ein freudiges und auch gutes Ereignis für Ravenstein. Mit dem Bau der neuen Bankstelle mit zusätzlichen Wohneinheiten und Gewerbeflächen werde die Stadt deutlich aufgewertet. Der Neubau entstehe an einem markanten, zentralen Punkt und sei gut erreichbar. Sein Dank und auch der der Stadt galt der Familie Weber für ihre Unterstützung und Hilfe bei der Projektumsetzung. Das „Service-Center“ werde im neuen Jahr eingeweiht.
Für einen Aufsichtsrat, so Bürgermeister Baar, gibt es nichts Schöneres als bei einem Spatenstich dabei zu sein. Mit dem Neubau gehe es, wie man sehen konnte, deutlich voran: Die Schnurgerüste stehen bereits und die Fundamente sind in Vorbereitung. Vonseiten des Aufsichtsrates habe man, so Baar, sehr gerne das Bauunternehmen Hollerbach als Partner ausgewählt. Die Firma habe bewiesen, solche Projekte perfekt umsetzen zu können.
Gemeinsam schritten die Ehrengäste dann zur Tat und nahmen den Spatenstich vor. Ihm folgte ein „nasser“ Bieranstich durch Bernhard Eckert, der aber der guten Stimmung keinen Abbruch tat. Mit einem Schluck Gerstensaft wurde auf das gute Gelingen des Bauwerkes angestoßen. F
© Fränkische Nachrichten, Samstag, 12.05.2018