Goldene Ehrennadel als Anerkennung

Im Rahmen einer Feierstunde wurde Bankvorstand Rudi Müller in den Ruhestand verabschiedet.

Mit der Verabschiedung von Bankvorstand Rudi Müller geht bei der Volksbank Kirnau eine bedeutende "Müller-Ära" zu Ende.

Im Rahmen einer Feierstunde wurde er nach 37 Jahren als Vorstand in den Ruhestand verabschiedet. Alle Redner würdigten die großartigen Verdienste des erfolgreichen Bankers, der maßgeblich an der steten Weiterentwicklung der Regionalbank vor Ort beteiligt war. Er war auch ein guter Chef, wie die Mitarbeiter der Bank in ihrem Abschiedslied feststellten. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Müllers Sohn Christoph am Flügel.

"Genossenschaftliches Urgestein"

Präsident Dr. Roman Glaser betonte in seiner Ansprache, dass Rudi Müller mit seiner langjährigen Erfahrung die Zukunft der Bank maßgeblich gestaltet habe. Ein "genossenschaftliches Urgestein" verlasse nach 37-jähriger Tätigkeit die Bank.

Dr. Glaser ging auf den beruflichen Werdegang von Rudi Müller ein, der seit dem 1. Januar 1978 als Vorstand bei der Volksbank Kirnau Verantwortung trug. In seiner Amtszeit habe er grundlegende strategische Entscheidungen zum Wohle der Bank getroffen. Als Beispiel nannte Dr. Glaser die 1994 vollzogene Fusion mit der Raiffeisenbank Ahorn sowie die beiden Neubauten der Bankstellen in Rosenberg und Osterburken.

"Er war ein steter Verfechter kleiner Einheiten und dezentraler Strukturen", so der Präsident, der Rudi Müller für dessen Einsatz dankte und ihm die Goldene Ehrennadel des Badischen Genossenschaftsverbandes überreichte.

Die Glückwünsche der Arbeits-gemeinschaft genossenschaftlicher Bankleiter zwischen Neckar und Tauber überbrachte Klaus Holderbach, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Franken. Rudi Müller sei in der Gemeinschaft eine der "Triebfedern" gewesen, so Holderbach. Der Arbeitsgemeinschaft werde Müllers Rat nun fehlen.

Auch Bürgermeister Jürgen Galm dankte Rudi Müller für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und erinnerte an die 2006 gegründete Volksbank-Kirnau-Stiftung, woran Müller maßgeblich beteiligt war. Großen Weitblick habe Müller bei der Entscheidung zum Neubau der Bankstelle neben dem Römermuseum bewiesen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Rosenbergs Bürgermeister Gerhard Baar, bezeichnete Rudi Müller als eine "besondere Führungspersönlichkeit". Er habe die Volksbank Kirnau als Marktvorstand sehr erfolgreich geführt, was die Bilanzen und Kennzahlen belegen würden. Müller habe das Haus mit seinen Kollegen gut aufgestellt und die Erfolgsgeschichte, welche die Volksbank Kirnau unter seiner Regie schrieb, an maßgeblicher Stelle mitbestimmt. Die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat sei stets vertrauensvoll gewesen. Müller habe sich auch bleibende Verdienste bei der Volksbank-Kirnau-Stiftung erworben.

Persönliche Worte ließ Müllers Vorstandskollege Bernhard Eckert folgen. Das Wohl seiner Angestellten habe Rudi Müller sehr am Herzen gelegen. "Sein wichtigstes und oberstes Ziel war der Erhalt der Selbstständigkeit zum Wohle der Mitglieder und Kunden, die er nie aus den Augen verlor."

Aus beschaulichen Anfängen im Jahre 1978 habe sich die Volksbank Kirnau unter Vorstand Müller kontinuierlich zu einem leistungsstarken, angesehenen Partner für Mitglieder und Kunden entwickelt. Zudem habe Müller eine gute, komfortable Ausgangsposition gelegt, welche die Bank in einem schwierigen Umfeld zuversichtlich nach vorne schauen lasse. Dafür bedankte sich Eckert auch im Namen von Dieter Ehmann beim scheidenden Kollegen. Als Abschiedsgeschenk gab es ein Bild der Osterburkener Bankstelle.

Sichtlich bewegt bedankte sich Rudi Müller für die persönlichen Worte und guten Wünsche. Es sei ihm stets ein großes Anliegen gewesen, in Zuverlässigkeit die Kundenwünsche zu erfüllen. Verlässlichkeit und Vertrauen waren ihm besonders wichtig.

Die Bank erfolgreich im Wettbewerb zu steuern und eine gute Vermögenslage für Mitglieder und Kunden zu schaffen sowie möglichst viele Ausbildungsplätze in der Region zur Verfügung zu stellen - dafür habe er sich eingesetzt. Es habe für ihn kein anspruchsvolleres Ziel gegeben, als die Selbstständigkeit der Volksbank zu sichern.

Vonseiten der Mitarbeiter betonte Achim Liebl, dass man stolz auf das Wirken von Bankvorstand Rudi Müller bei der Volksbank sei.

In seinen Schlussworten dankte Bankvorstand Dieter Ehmann für die stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und betonte, dass die komplette Crew ihren Kapitän, der jetzt von Bord gehe, bei seinem letzten Appell begleite. In den Jahren seiner Tätigkeit auf der Komman-dobrücke habe er die Volksbank von einem kleinen Boot zu einer wendigen Yacht aufgebaut.

Ehmann versprach, gemeinsam mit seinem Kollegen Eckert, das Steuerrad in stürmischer See immer fest zum Wohle der Kunden im Griff zu behalten.

Die Feier wurde mit einem Stehempfang beendet und um Mitternacht gab es eine große Gratulationscour für Rudi Müller, der seinen 65. Geburtstag feierte.

Quelle: Fränkische Nachrichten, 05.08.2015 Le